Arbeit ist nicht alles

Für die Polaritäten des Lebens den Ausgleich suchen

Viele Menschen freuen sich am Freitag auf das Wochenende mit seiner Ruhe oder den besonderen Ereignissen und Aktivitäten. Einige davon sind am Montag erschöpft und deprimiert, weil das Wochenende vorbei ist, vielleicht viel zu kurz war und der berufliche Alltagsstress wieder im Vordergrund steht. Auch an den übrigen Arbeitstagen hat manch einer lange vor dem ersehnten Feierabend die Nase voll oder sagt, er sei vollkommen fertig.

Zu den Aktivitäten des Berufs gehört als Polarität Ruhe und Entspannung zum Erreichen einer inneren Ausgeglichenheit. Geschieht dies nicht, fordert das Leben auch hier seinen Tribut in Form von Krankheit oder sonstigen Missständen. Wenn wir etwas umdenken, machen wir den Beruf zu dem, was er für uns immer sein soll: Die Quelle unseres Lebens und Schaffens!

Wenn wir uns gehetzt und gejagt fühlen, bleibt es meist auch nicht aus, dass sich gesundheitliche Probleme einstellen. Bei einem ist es der Magen, beim anderen sind es die Kopfschmerzen, oder es entwickeln sich weitere Unpässlichkeiten. Die Ursachen können Kritik und Tadel von Vorgesetzten, oder auch Disharmonien mit Arbeitskollegen oder Mitarbeitern sein. Aber auch ein übermäßiges Arbeitsangebot, Arbeitsdruck, Hektik oder Unlust können zu Komplikationen führen.

Hier müssen wir einmal mit uns selbst in Klausur gehen und uns sagen: Es ist jedem selbst überlassen, was er aus seiner Arbeit macht oder was er zulässt, was die Arbeit aus ihm macht. Es bringt nichts, wenn wir am Abend ständig müde und abgekämpft die heimischen Gefilde erreichen.

Die Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens, aber bei weitem noch nicht alles. Neben unseren beruflichen Aufgaben müssen wir für eine Ausgewogenheit in der außerberuflichen Zeit sorgen. Dazu gehört ausreichende Ruhe und Entspannung und vor allen Dingen genügend Schlaf. Da das Schlafbedürfnis eines jeden einzelnen anders ist, müssen wir dazu unseren eigenen Rhythmus kennen.

Im Durchschnitt braucht der Mensch etwa sieben Stunden Schlaf am Tag, wobei die Spanne zwischen fünf und neun Stunden liegt. Wir müssen jedoch darauf achten, dass wir die Schlafenszeit nicht zu lange ausdehnen, da wir sonst einen großen Verlust an nutzbarer Zeit erhalten. Vielleicht ist es auch notwendig, bei zu wenig Schlaf, persönliche Aktivitäten (Hobbies, Fernsehen usw.) einzugrenzen, um so das Schlafpensum zu erhöhen. Mangelnder Schlaf macht reizbar und lustlos. Streit und Komplikationen am Arbeitsplatz sind dann meist nicht mehr weit entfernt.

Die heute recht langen Wochenenden können als Freizeit sinnvoll genutzt werden. Wir können besonderen Interessen nachgehen und auch Aktivitäten mit der Familie durchführen. Bekannt ist: Was wir mit Freude tun, lässt keinen Stress aufkommen! Jeder weiß, welche Art der Erlebnisse und Freizeitaktivitäten für ihn sinnvoll sind und wobei er sich wohlfühlt. So fällt sicher die Entscheidung leicht, das, was uns belastet, aus dem Leben zu streichen und die für uns wertvolleren Dinge mehr in den Vordergrund zu stellen.

Für alle Varianten des Lebens gibt es kein Patentrezept. Wir müssen nach eigenem Ermessen handeln und voll Selbstvertrauen entscheiden, das Richtige zu tun. Dazu gehört, dass wir aufhören, uns über die Nadelstiche des täglichen Lebens aufzuregen. Wenn wir auf alle Kleinigkeiten reagieren, werden wir nur zu leicht zum Zielobjekt anderer.

Uns allen ist der Begriff „Mobbing” sicher hinreichend bekannt. Bei ernsthaften Differenzen, Ärgernissen oder Problemen mit unseren Mitmenschen sollten wir der Sache aber auf den Grund gehen und so die Dinge durch ein klärendes Gespräch aus der Welt schaffen. Auch hier gilt, wenn die Unannehmlichkeit sich im Lauf der Zeit von der Maus zum Elefanten entwickelt hat, ist es viel schwieriger, sie zu bereinigen. Schon die alten Griechen sagten: Wehret den Anfängen!

Bei Kritik und Tadel am Arbeitsplatz müssen wir auf jeden Fall prüfen, ob diese in dieser Form gerechtfertigt ist. Ist dies der Fall, können wir auf der einen Seite dafür dankbar sein, da uns so eigene Fehler oder Mängel bekannt werden, die wir bisher übersehen hatten und können diese langfristig beheben.

Sind Tadel und Kritik falsch, so betreffen sie uns nicht. Wir sollten dennoch versuchen, den Ansprüchen des Vorgesetzten oder anderer, gerecht zu werden. Nach wie vor gelten hier die alten Waffen, die da heißen: Pflichtgefühl, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässig und Qualität der Arbeit. Diese Bereiche richtig angewandt, führen mit großer Sicherheit zu Lob und Anerkennung und damit auch zu Aufstieg und Erfolg im Beruf.

Dieser Weg sollte uns als Arbeitsmethodiker bekannt sein. Die Hilfsmittel dazu sind unter anderem eine gute persönliche Arbeitsorganisation und -rationalisierung, verbunden mit der entsprechenden Zeit- und Aufgabenplanung.

Handelt es sich aber um nicht ausreichende Fach- und Sachkenntnisse, gibt es heutzutage viele Weiterbildungsmöglichkeifen. Dies kann durch ein einfaches Literaturstudium beginnen und mit einem Spezialseminar enden. Die entsprechende Zeit muss natürlich investiert werden. Das Leben gibt uns nichts umsonst, alles hat seinen Preis und dieser muss auch bezahlt werden. Aber in der Regel bekommen wir unseren Aufwand mit Zins und Zinseszins zurück

Aus der Entwicklung der letzten Jahre wissen wir von denen, die viel zu früh aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind, dass oft nach kurzer Zeit Langeweile, Lustlosigkeit und Resignation aufkommen, die nicht selten zu psychischen Krankheiten führen. Also, freuen wir uns auf unsere Arbeit und lösen die Aufgaben, die uns der Beruf und das Leben stellen.

Wir treten damit in einen positiven Kreislauf des Lebens, der umfassende, belebende Erinnerungen mit sich bringt. Diese sind Interesse, Freude und Befriedigung an und durch Arbeit. Es ist ein positives Ergebnis mit viel Motivation für unsere Tätigkeit. So bekommt unser Leben mehr Inhalt und einen neuen Sinn.