Aufstieg der Gilde

Jeder Verein, so auch unsere Gilde, hat eine Vorgeschichte, die bis in unsere Gegenwart hineinreicht. Die “Großmutter” der heutigen Freudenstädter Gilde war die damalige Gilde Braunschweig, in die ich im Herbst 1956 nach dem Durchlaufen der Elementarstufen der Großmann-Methode eingetreten bin. Ich wohnte damals in Hannover, da existierte noch keine Gilde. Zu dritt fuhren wir per Zug einmal im Monat nach Braunschweig. Das machten wir etwa ein Jahr lang, dann gründeten wir in Hannover eine eigene “Gildenzelle”. Binnen 2 Jahren wuchs sich das kleine “Gildenkind” zu der stattlichen Größe von 17 Mitgliedern heran. Unser Einzugs­gebiet reichte im Norden bis zur Lüneburger Heide, im Osten fanden einige Braunschweiger Freunde den Weg zu uns. Im Westen war die Gilde Bielefeld unsere Grenze, im Süden die Gilde Kassel.

Im Laufe der Jahre machten sich einige Nordlichter aus der hannoveraner Gilde in Bremen mit einer eigenen Gilde selbstständig. Ferner wurde aus unserer Hannover-Gilde in Oldenburg ein Gildensäugling geboren, der aber leider frühzeitig sein Leben loslassen musste. Fakt ist: die Hannover-Gilde war einer der erfolgreichsten im Bundesgebiet. Andere Gildenmeister hospitierten bei uns. Zweimal besuchte der Urheber, Dr. Gustav Großmann unsere Gilde. Aus Hannover entstand durch den Ortswechsel des Gildenmeisters die jetzige Gilde Freudenstadt. So sieht ein bewegtes Gildenleben aus. Auch für Sie, lieber Leser, ist ein Platz bei uns frei.

Walter Michel