Denke nach und werde erfolgreich

Erkenntnisse aus den Lehren von Napoleon Hill

Die sogenannte „Erfolgsliteratur” ist nicht mehr überschaubar. Der Büchermarkt, quillt über und immer mehr Autoren und Methoden versprechen Lebenserfolg, ein jeder auf seine Weise. Schließlich sind sie sich alle „irgendwie” ähnlich.

Einen davon habe ich ausgewählt, weil er, wie mir scheint, kein übliches Rezeptbuch „man nehme” präsentiert, sondern versucht, an die Wurzeln, an die Quellen solcher Überlegungen zu gehen.

Napoleon Hill gründete 1963 die Akademie für Erfolgsphilosophie in Amerika. „Erfolg durch positives Denken” und andere Schriften machten ihn weltweit bekannt. Er arbeitete mit CARNEGIE zusammen und war Berater der amerikanischen Prominenz und zweier Präsidenten. Er gilt als Leitbild für alle, die erfolgreich sein wollen.

Die notwendigen Schritte zum Erfolg:

  1. Das Begehren
  2. Das Unterbewusstsein
  3. Der Glaube
  4. Die schöpferische Phantasie
  5. Die Autosuggestion
  6. Der Verstand
  7. Das Geheimnis von der Umwandlung der Geschlechtskraft
  8. Das Gespenst der Furcht
  9. Der Entschluss
  10. Die Fachkenntnisse
  11. Die organisierte Planung
  12. Die Ausdauer
  13. Die Macht der “führenden Köpfe” (Gehirntrust)
  14. Der sechste Sinn
  1. Das Begehren

Gedanken sind Taten. Jede Leistung, jeder Erfolg wurzeln in einer Idee. Träume werden Wirklichkeit, wenn unser Begehren sich zur Tat wandelt. Bitte das Leben um große Gaben und Du ermutigst das Leben, Dir viel zu gewähren. Bestimme dabei GENAU, was Du willst. Nicht: ich will viel Geld – sondern ich brauche 10.000 Euro. Fühle, sehe und glaube bereits jetzt, im Besitz des Geldes zu sein. In Ergebnissen denken! Diese schriftlich festhalten und täglich zweimal laut lesen.

Wir müssen aber auch zur Gegenleistung bereit sein, weil uns im Leben nichts geschenkt wird. Ein klares Ziel und unbeirrbare Entschlossenheit lässt uns dann jede Schwierigkeit überwinden.

Alle, die auf große Erfolge verweisen können, haben vorher viel geträumt, gehofft, gewünscht, begehrt, geplant. Der Wunsch war die Kraft, welche diesen Menschen in einem geheimnisvollen aber natürlichen „geistigen Prozess” half.

Dem Geist sind keine Grenzen gesetzt außer jenen, die wir selbst anerkennen. Was der menschliche Geist erfassen und glauben kann, das kann er auch vollbringen. Sobald das Begehren alle starken Kräfte wachruft und auf ein einziges Ziel hinlenkt, ist der Erfolg sicher.

  1. Das Unterbewusstsein

Das Unterbewusstsein gleicht einem fruchtbaren Acker, in dem das, was wir aussäen, wächst und gedeiht.

Es ist jene Bewusstseins-Schicht, die jeden von einem der fünf Sinne dem Gehirn zugeleiteten Gedankenimpuls einordnet und speichert. Es empfängt und bewahrt Sinneswahrnehmungen, Empfindungen oder Gedanken ohne Rücksicht auf ihre Beschaffenheit.

Man kann ihm willkürlich jeden Plan, jeden Gedanken und jedes Ziel einpflanzen, wenn man dessen Umwandlung in seine reale Entsprechung wünscht. Dabei reagiert das Unterbewusstsein zuerst auf Wunschvorstellungen, die an Gefühle gebunden sind und von unbeirrbarer Zuversicht getragen werden.

Es arbeitet Tag und Nacht. Vieles deutet darauf hin, dass das Unterbewusstsein das Verbindungsglied zwischen dem begrenzten menschlichen Verstand und unendlichen Kräften ist. Die tiefen Schichten des menschlichen Geistes sind im ausschließlichen Besitz des Geheimnisses der Umwandlung geistiger Impulse in seelische Kräfte.

Das Unterbewusstsein ist ununterbrochen tätig, ob es nun wissentlich beeinflusst wird oder nicht. Das bedeutet, dass die tiefen Schichten des Geistes auch auf negative Gedanken und Gefühle reagieren, falls diese nicht verbannt und durch positive ersetzt werden.

Es gilt also, den negativen Gedankenfluss einzudämmen und das Unterbewusstsein durch positive Wünsche und Vorstellungen bewusst zu beeinflussen.

Positive und negative Gefühle haben nicht gleichzeitig Raum im menschlichen Geist. Immer müssen die einen oder die anderen herrschen. Darum machen Sie sich eine positive Denk- und Gefühlsweise zur Gewohnheit! Dann werden Sie auch eine positive Grundeinstellung gewinnen und allem Negativen den Zugang zu Ihrem Unterbewusstsein verwehren.

Positiv: Begehren – Glaube – Liebe – Geschlechtstrieb – Romantik – Begeisterungsfähigkeit – Hoffnung

Negativ: Furcht – Eifersucht – Hass – Rache – Habsucht – Aberglaube – Ärger – Lüge – Neid

Die meisten Menschen beginnen erst zu beten, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Wer aber nur in letzter Not betet, der tut es mit einem Herzen voller Angst und Zweifel. Und gerade diese negativen Vorstellungen übertragen sie in ihr Unterbewusstsein.

Wenn Sie um etwas beten, gleichzeitig aber fürchten, ihr Gebet werde nicht erhört, so haben Sie ihr Gebet umsonst gesprochen. Manchmal aber werden Gebete erhört, wenn sie voller Vertrauen und Zuversicht waren.

Jede schöpferische Handlung des Menschen beginnt mit der Entstehung eines Gedankenimpulses. Mithilfe der schöpferischen Phantasie werden die einzelnen Gedanken zu einem Plan zusammengefügt. Dabei spornen gefühlsbestimmte Gedankenimpulse das Unterbewusstsein mehr zum Handeln an, als rationale. Alle Gefühlsregungen verrichten die Arbeit eines „Transformators“, der passive geistige Inhalte in aktive Impulse umwandelt. Der menschliche Geist besitzt die Fähigkeit, sich als Sender und Empfänger von Schwingungen einzustellen. Wer ihre Unterstützung für die Verwirklichung seiner Absichten gewinnt, dem eilen die Kräfte des Universums zu Hilfe. Darum gilt es, die Herrschaft über das Unterbewusstsein zu erweitern. Ein Mensch ist so groß wie das Ausmaß seines Denkens.

  1. Der Glaube

Der Glaube ist das wirksamste Mittel gegen Misserfolge. Darum haben Sie Vertrauen in sich selbst.

Der Glaube ist der chemische Grundstoff, welcher die normalen Schwingungen des begrenzten menschlichen Verstandes in ihre geistigen Entsprechungen umwandelt.

Der Beweis dafür sind die Prinzipien der Autosuggestion.

Das Unterbewusstsein nimmt einen negativen, ja zerstörerischen Gedanken ebenso bereitwillig auf und verwirklicht ihn, wie jeden positiven oder schöpferischen Impuls. Jeder Gedanke, der von irgendeiner Gefühlsregung durchdrungen wird, schafft eine magnetische Kraft, die ähnliche oder ver­wandte Gedanken anzieht.

Alles destruktive Denken wie Hass, Neid, Eifersucht, Selbstsucht und Zynismus wird zerstörende Kräfte magnetisch anziehen. Hass aber macht hässlich – Kränkungen machen krank.

Aber Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit, Vertrauen zu sich selbst und vor allem die Liebe zu allen Menschen wird wie ein Magnet die nötigen Kräfte und die Unterstützung meiner Mitmenschen an mich ziehen.

Alle geistigen Impulse zeigen die Tendenz, sich in Realität zu verwandeln, wie das Samenkorn, das, in fruchtbaren Boden gesät, das Bedürfnis hat, zu werden.

  1. Die schöpferische Phantasie

Die Phantasie ist buchstäblich die Werkstatt, in der alle Pläne entworfen werden, die der Mensch verwirklicht.

Seiner schöpferischen Vorstellungskraft hat es der Mensch zu verdanken, dass er in den letzten 50 Jahren mehr Naturkräfte entdeckt und sich dienstbar gemacht hat, als während der ganzen vorausgegangenen Menschheitsgeschichte.

Die schöpferische Phantasie ist die Geistesgabe, welche die Brücke darstellt zwischen dem begrenzten menschlichen Verstand und der allumfassenden Vernunft.

Ihr verdanken wir nicht nur unsere „Erleuchtungen”, sondern auch die Fähigkeit, mit dem Unterbewusstsein anderer Menschen Verbindung aufzunehmen, mit ihnen zu “korrespondieren”.

Auch die schöpferische Phantasie lässt sich wie ein Muskel trainieren.

Die Erde, auf der wir leben, wir selbst und jeder andere lebendige Organismus, sind Ergebnisse evolutionärer Umwandlungsprozesse, in deren Verlauf sich mikroskopisch kleine Teilchen organischer Materie zu immer höheren und komplizierteren Lebewesen vereinigt haben.

Jede der Milliarden Zellen unseres Körpers und jedes Atom unserer Erde entstand aus ursprünglich unsichtbarer und unstofflicher Energie.

Jeder Wunsch ist ein Gedankenimpuls. Gedankenimpulse sind unstoffliche Energie. Wenn wir also den Wunsch zum Ausgangspunkt eines bestimmten Planes machen, bedienen wir uns des gleichen „Materials”, aus dem die Natur das ganze Universum und alle konkreten Erscheinungsformen machte.

  1. Die Autosuggestion

Wir hatten das Unterbewusstsein mit einem Stück fruchtbaren Bodens verglichen, auf dem nur dann Unkraut wild wuchern kann, wenn wir keine Blumen oder Nutzpflanzen aussäen.

Das Prinzip der Autosuggestion stellt jeden von uns vor die Wahl, entweder das Unterbewusstsein mit schöpferischen, fruchtbaren Gedanken zu sättigen, oder aber im fruchtbaren Garten des Geistes destruktive Vorstellungen wuchern zu lassen.

Die erfolgreiche Anwendung der Autosuggestion hängt weitgehend von der Fähigkeit ab, unseren Wunsch so sehr zu emotionalisieren, dass er zur Besessenheit wird. Überzeugen wir unser Unterbewusstsein davon, dass wir selbst vom Erfolg überzeugt sind, dass er sich bereits erfüllt hat, und dass unser Unterbewusstsein uns nur noch den gangbaren Weg dahin zu zeigen hat.

Suchen Sie einen stillen Ort, schließen die Augen und wiederholen mit lauter Stimme den Erfolg, den Sie wünschen, aber auch die Gegenleistung, die Sie dafür bieten werden.

Während der Übung müssen Sie sich bereits im Besitz des Erfolges sehen.

Lassen Sie dieses Programm immer wieder vor Ihren geistigen Augen ablaufen, schreiben Sie es auf, lesen Sie es laut, glauben Sie nicht, es sei „unsinnig”.

Dem Menschen ist es gegeben, Herr seiner selbst und seiner gesamten Umwelt zu werden, weil er die Macht besitzt, sein Unterbewusstsein nach seinen Vorstellungen zu beeinflussen.

  1. Der Verstand

In jedem Bereich unseres Geistes werden wir neue, erstaunliche Kräfte entdecken und erfahren, wie sich Schnelligkeit, Klarheit und Schärfe unseres Denkens steigern lassen.

Das Aktivieren der Gehirnzellen durch Training der Gedächtnisleistung ist notwendig, um altersbedingten Störungen vorzubeugen. Degenerative Abbauprozesse des Gehirns sind dafür verantwortlich, dass Gehirnzellen ihre Leistungsfähigkeit verlieren und langsam absterben. Die „Ekphorie”, das Abrufen einer Information, gelingt nicht mehr. Die Neuronen, kleine Nervenzellen mit dem Gedächtnis-„Engramm”, können nicht mehr in elektrische Schwingungen versetzt werden und bleiben daher stumm.

Unterbewusstsein, schöpferische Phantasie und das dritte Funktionselement, die Autosuggestion als Energielieferant, bilden unseren geistigen Sender.

Ähnlich einem Rundfunkübertragungssystem vermag jedes menschliche Gehirn Gedankenschwingungen selbst zu senden, wie auch solche aufzunehmen, die von einem anderen Gehirn ausgestrahlt werden.

Je stärker unser Geist stimuliert wird, desto höher steigert sich die Schwingungszahl unserer Gedanken, wird die Funktion des Gehirns beschleunigt und die schöpferische Phantasie für neue Ideen angeregt.

Wir stehen heute an der Schwelle, auch in die Geheimnisse der uns umgebenden unsichtbaren Welt einzudringen, wo wir ein „anderes Ich” erahnen werden als das physische Ich, das uns aus dem Spiegel entgegenblickt. Wir können die Vielzahl von unsichtbaren Kräften, die wir mit unseren fünf Sinnen nicht wahrnehmen können, nicht mit einem leichtfertigen Schulterzucken abtun.

Auch die für uns heute selbstverständliche Elektrizität war für die Menschen vor 150 oder 175 Jahren noch undenkbar.

Selbst astronomische Werte, die Millionen Lichtjahre umfassen, sind verschwindend klein im Vergleich zu dem Wunder des menschlichen Gehirns. Zehn Quadrillionen winzigster Diener – das sind etwa alle Zellen unseres Gehirns – bilden zusammen die Grundlage unseres Denkens, unseres Verstandes, unseres Vorstellungsvermögens und unseres Willens.

Es wurde berechnet, dass die menschliche Gehirnrinde zwischen 10 – 14 Milliarden Nervenzellen enthält, die nach einem ganz bestimmten System angeordnet sind und miteinander verbunden sind.

Ein solches System dürfte auch die Möglichkeit in sich bergen, Verbindung zu anderen unsichtbaren Kräften aufzunehmen. Es kommt nur darauf an, es entsprechend “einzuschalten”.

Eine dieser unsichtbaren Kräfte ist die Macht der Gedanken, Gedanken, die von unserem geistigen Sender ausgestrahlt, beim Empfänger wirksam werden können.

  1. Das Geheimnis von der Umwandlung der Geschlechtskraft

Der Geschlechtstrieb erfüllt drei positive Aufgaben:

  1. Den Fortbestand der Menschheit zu sichern.
  2. Die Erhaltung der Gesundheit. Als therapeutisches Mittel hat er nicht seinesgleichen.
  3. Die Verwandlung des Durchschnittsmenschen in einen erfolgreichen durch Transmutation. Transmutation ist die Umwandlung oder Übertragung einer Grundsubstanz oder einer Energieform in eine andere. Geschlechtliche Lust ist die am stärksten ausgeprägte menschliche Begierde. Wer durch diesen Trieb angespornt wird, vervielfacht nicht nur die Produktivität seiner Phantasie, seinen Mut, seine Willenskraft und seine Ausdauer, er entwickelt auch schöpferische Fähigkeiten, die ihm sonst unbekannt sind.

Weil der Geschlechtstrieb wesentlich im Gefühl verankert ist, müssen wir ihn besonders unter Kontrolle halten. Unbeherrschtes, animalisches Triebleben beeinträchtigt die schöpferischen Fähigkeiten genauso, wie Alkohol und Drogen die Urteils- und Willenskraft verkümmern lassen.

Diese mächtige Energie, in andere Kanäle umgeleitet als nur in physische, animalische Freuden, kann ebenso fruchtbar unser Verlangen nach Erfolg, Reichtum, Selbstwert oder Weisheit befriedigen und Leib, Seele und Geist veredeln. Die Transmutation stellt also das eigentliche Geheimnis aller schöpferischen Fähigkeiten dar.

Der menschliche Geist antwortet auf Reize, durch die er zu höheren Schwingungsgeschwindigkeiten hochgespannt wird, mit Enthusiasmus, stärkerem Verlangen, schöpferischer Phantasie usw.

Durch bewusst ausgewählte und gezielt eingesetzte Anreize lässt sich die Intensität geistiger Vorgänge wesentlich steigern; das gesamte Denken wird auf eine wesentlich höhere Ebene verlagert.

Wer zu dieser höheren Gedankenebene aufzusteigen vermag, befindet sich etwa in der gleichen Situation wie der Pilot eines Flugzeuges, der in großer Höhe ja auch einen viel weiteren Gesichtskreis beherrscht als am Boden. Ein solcher geistiger Höhenflug befreit uns von allen störenden Einflüssen, die sich aus der Beschäftigung mit alltäglichen Problemen immer ergeben. Auf dieser überhöhten Ebene des Denkens kann sich die schöpferische Fähigkeit unseres Geistes frei entfalten, unser geistiges Auge entdeckt Möglichkeiten, die ihm zuvor entgangen waren.

Durch ständiges üben wird die schöpferische Phantasie immer aufnahmefähiger, durch Lauschen auf die „innere Stimme”, durch Verharren im Zustand äußerster Konzentration, bis sich in einer plötzlichen Erleuchtung, es fällt wie Schuppen von den Augen, sich die gesuchte Lösung darbietet. Der schöpferischen Phantasie sind die Erfolge aller jener Menschen zuzuschreiben, die trotz mäßiger Ausbildung auf ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen Spitzenpositionen erreichten.

Aber auch die sogenannte „persönliche Ausstrahlung” oder „Anziehungskraft” ist eine Erscheinungsform, die mit sexueller Energie identisch ist.

Geschlechtlich aktive Menschen besitzen immer einen Überfluss an „Magnetismus”.

Das spürt man an ihrem Händedruck, am Vollklang der Stimme, an energiegeladener Körperhaltung und Bewegung, an ihrer gepflegten, äußeren Erscheinung, an ihren gedanklichen Schwingungen, mit denen sie ihre Umwelt beeinflussen.

Die ungeheure Triebkraft der sexuellen Potenz kann daher Stimulanz für die schöpferische Phantasie sein.

Es entwickelt sich ein „sechster Sinn”, voller Ideen, Gedankenblitze, mit Vorahnungen, Inspirationen, eine Quelle überragender Weisheit.

  1. Das Gespenst der Furcht

Drei Todfeinde für den Erfolg sind Unentschlossenheit, Zweifel und Furcht: die Furcht vor Armut, Kritik und Krankheit, vor verlorener Liebe, vor dem Alter und vor dem Sterben. In diesen sechs Hauptarten der Furcht wurzeln alle Sorgen, die unser tägliches Leben vergiften.

Jede Furcht ist nichts als ein geistiger Zustand – einen solchen können wir aber jederzeit im gewünschten Sinne beeinflussen.

Er vermag aufzubauen und zu zerstören.

Wer sich von Furcht überwältigen lässt, beraubt sich damit nicht nur der Möglichkeit überlegten Handelns, er strahlt auch die verderblichen Schwingungen auf alle aus, die mit ihm in Berührung kommen und beeinträchtigt damit auch deren Erfolgschancen. Die geistigen Schwingungen der Furcht werden ebenso sicher von einem Gehirn auf das andere übertragen wie die von einem Radiosender ausgestrahlte menschliche Stimme das Empfangsgerät erreicht. Raubtiere und auch Hunde „spüren” genau, wenn der vor ihnen stehende Mensch sich fürchtet

Am Anfang jedes menschlichen Schaffens steht der Gedanke.

Jeder bewusste oder unbewusste Gedankenimpuls drängt nach Verwirklichung. Selbst Impulse, die wir rein zufällig empfangen, können das Schicksal eines Menschen genauso bestimmen wie Gedanken, die dieser selbst bewusst entwickelt hat. Der Umstand, dass manchen Menschen das Glück immer zu lächeln scheint, während andere, die sogar größere Fähigkeiten besitzen, wahre Pechvögel sind, zeigt, dass jedes menschliche Wesen die Fähigkeit besitzt, seinen Geist unter seine Kontrolle zu bringen.

Es kommt nur darauf an, ihn vor negativen Impulsen, wie zum Beispiel die Furcht, zu bewahren.

Die Furcht vermag in jedem Tätigkeitsbereich die Aussicht auf Erfolg zu zerstören. Sie lähmt die Kraft des Verstandes, tötet das Selbstvertrauen, untergräbt die Begeisterungsfähigkeit, verhindert jede Initiative, führt zu Unsicherheit in der Planung, knechtet die Beharrlichkeit, löscht allen Enthusiasmus aus, zersetzt den Ehrgeiz, verschwendet die Willenskraft an Nichtigkeiten, lockt Misserfolge an in jeder nur denkbaren Gestalt und zieht das Unglück hundertfach herbei.

So kann die Furcht sogar zur „bequemen” Angewohnheit werden, immer nur die negative Seite der Dinge zu sehen, ja, eine willkommene Ausrede sein, grundsätzlich nur Fehlschläge und das Schlimmste zu erwarten, ohne je etwas zur Abwendung eines drohenden Unheils zu unternehmen und aus eigener Kraft den Erfolg herbeizuführen.

Genauso kann bereits eine gänzlich unbegründete Furcht vor einer bestimmten Krankheit durch Autosuggestion oder Fremdsuggestion der Krankheit typische Symptome auslösen.

Wie mächtig ist doch der menschliche Geist!

Wer irgendwelchen negativen oder zerstörerischen Gedanken Ausdruck verleiht, muss mit großer Sicherheit einer negativen Rückwirkung gewärtig sein.

Besonders ist dabei zu beachten, dass jeder Mensch, der negative Gedanken und Vorstellungen verbreitet, sich selbst schwersten Schaden zufügt, weil er damit seine schöpferische Phantasie lähmt.

Da wir die Herrschaft über unseren Geist besitzen, steht es auch in unserer Macht, diesem die gewünschten Impulse zuzuleiten und unsere Gedanken unter Kontrolle zu halten. Nicht unser Leben dem Zufall zu überlassen, das dann von den Wellen des Schicksals wie ein Spielball hin und her geworfen wird, sondern um unser Leben nach eigenen Wünschen gestalten zu können.

  1. Der Entschluss

Unentschlossenheit ist eine der Hauptursachen des Misserfolges. Die Neigung, alles hinauszuschieben, gehört nun einmal zu den weitest verbreiteten menschlichen Schwächen. Und fast jeder von uns hat sie zu überwinden.

Befreit man sich nicht rechtzeitig von der Entschlussschwäche, so wird sie zur Gewohnheit, die sich immer tiefer einwurzelt.

Viele Menschen leiden ihr Leben lang an Minderwertigkeitskomplexen, weil sie sich ihr Selbstvertrauen durch die Einwände und den Spott ihrer Mitmenschen rauben ließen. Wenn Sie aber von den Meinungen anderer abhängig sind, werden Sie ohnehin keine eigenen Wünsche haben.

Natürlich wird es klug sein, Information und Rat von anderen anzunehmen. Urteilen und entscheiden aber müssen Sie selber. Nicht zögernder Wankelmut, sondern mutige Entschlusskraft wird auch dabei auftretende Schwierigkeiten meistern.

Jeder hat seine Meinung.

Für Sie aber ist einzig und allein Ihre eigene Meinung wichtig.

Sie bauen sich Ihre Welt mit der Kraft Ihres Entschlusses.

10. Die Fachkenntnisse

Es gibt zwei Arten von Wissen, die sogenannte Allgemeinbildung und das Fachwissen.

„Wissen ist Macht” – dieser Slogan ist ein Trugschluss. In echte Macht verwandeln sich unsere Kenntnisse erst, wenn wir sie nach einem bestimmten Plan und für einen bestimmten Zweck einsetzen. Wissen ist immer dann von echtem Wert, wenn es in den Dienst einer großen Aufgabe gestellt wird.

Viele Menschen gehen mit Minderwertigkeitskomplexen behaftet durchs Leben, weil sie angeblich „ungebildet” sind.

Der akademische Titel allein ist noch keine Garantie für Lernerfolg. Wirkliche Erfolgsmenschen – gleichgültig, in welchem Beruf sie wirken – sind stets bemüht, ihre Sach- und Fachkenntnisse zu erweitern und zu vertiefen.

Berufliches Versagen ist häufig eine Folge des Irrtums, mit der Schul- und Berufsausbildung habe man ein- für allemal „ausgelernt”. In Wirklichkeit deutet die Schule, auch die Universität, nur den Weg an, den wir zu beschreiten haben, um die zuvor erhaltene „Vorbildung” nun auch „auszubilden”.

Was Sie an Wissen brauchen, hängt von Ihrem Ziel, von Ihrem eigentlichen Lebenszweck ab. Möglicherweise benötigen Sie ein umfangreicheres Fachwissen als Sie es sich aneignen wollen oder können. Phantasie und schöpferische Ideen mit dem notwendigen Fachwissen zu klar durchdachten Arbeitsprogrammen zu verschmelzen, bildet die Grundlage für jeden Erfolg.

  1. Die organisierte Planung

Sie wissen bereits, dass jede Tat und jeder Erfolg aus einem Wunsch geboren werden muss, welcher der Werkstatt der Phantasie zugeleitet werden muss, in der jene Pläne entstehen zu lassen, mit deren Hilfe sich der bloße Gedanke in greifbare Wirklichkeit verwandelt.

Planungsmethoden gehören heute zur Allgemeinbildung eines denkenden Menschen und brauchen nicht eigens erörtert werden. Ohne sorgfältige Planung kann selbst der intelligenteste Mensch kein Unternehmen zum Erfolg führen. Der erfolgreiche Führungsmensch plant und führt die Planung auch durch. Wer blindlings alles dem Zufall überlässt und ohne wohldurchdachte Pläne handelt, gleicht einem steuerlosen Schiff. Früher oder später wird er unweigerlich scheitern.

Selbst der schlechteste Plan ist besser als keiner.

Auch ein Plan kann misslingen.

Darum müssen misslungene Pläne durch immer neue, bessere ersetzt werden. Es kommt auf die Ausdauer an, wenn ich von meinem Ziel überzeugt bin. Niemand ist endgültig unterlegen ‑ es sei denn, er gibt sich selbst auf.

Wir bemerken immer nur den Erfolg anderer Menschen und vergessen dabei alle Enttäuschungen und Rückschläge, die auch sie zu überwinden hatten, ehe sie ihr Ziel erreichten.

Wer schwach wird, gewinnt nie – wer gewinnt, wird nie schwach!

Wer „zu beschäftigt ist”, um eine dringliche Angelegenheit zu regeln, seine Pläne zu verwirklichen oder sie einer veränderten Lage anzupassen, gesteht damit seine Unfähigkeit ein.

Methodisches Planen sollte daher selbstverständlich sein. Besonders die Großmann-Methode zeigt hier den klaren Weg. Mit ihren Zeitplänen, dem Lebenswunschbild und vielfachen Analysen zur persönlichen Lebenssituation (Persitana) oder der Analyse zur beruflichen Lebenssituation (Besitana), der Beachtung von Gesundheit und Weiterentwicklung und vielem mehr, ist sie von entscheidender Bedeutung für jeden Erfolg.

Die Ausarbeitung verschiedener Analysen wird Ihnen zur besseren Kenntnis Ihrer Person und Eigenschaften verhelfen, darüber hinaus auch Ihren Blick für die Stärken und Schwächen Ihrer Mitmenschen schärfen. Darum werden Sie solche Menschen um sich wählen, die Sie inspirieren, die Sie mit ihren Geisteskräften unterstützen, die an Sie glauben und dadurch Ihr Selbstvertrauen stärken.

  1. Die Ausdauer

Ausdauer ist eine entscheidende Eigenschaft, deren Quelle die Willenskraft ist. Sobald sich zum brennenden Verlangen die Willenskraft gesellt, gibt es kein unüberwindliches Hindernis mehr. Ausdauer und Beharrlichkeit kann man erlernen. Voraussetzungen dazu sind:

  1. Zielstrebigkeit: Genaue Kenntnis eines festen Zieles, das sich mit dem brennenden Wunsch nach seiner Verwirklichung verbindet.
  2. Heißes Begehren: Ausdauer stellt sich umso leichter ein, je mehr das Herz dazu drängt, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
  3. Selbstvertrauen: Unerschütterliches Vertrauen in die eigene Kraft und Fähigkeit, den einmal gefassten Plan auch ausführen zu können, stählt ebenfalls unseren Willen.
  4. Klare Planung: Sorgfältig ausgearbeitete Pläne vermehren unsere Ausdauer, selbst wenn der eine oder andere Fehlschlag eintritt.
  5. Exakte Kenntnisse: Wer weiß, dass sich seine Pläne auf exakte Kenntnisse stützen, wird sich niemals entmutigen lassen.
  6. Zusammenarbeit: Unterstützung und Verständnis anderer, sowie die harmonische Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten, ein Freundschaftsbund, erweisen sich immer als mächtige Stützen der Ausdauer und bieten moralischen Rückhalt.
  7. Willenskraft: Die ständige Konzentration auf ein bestimmtes Ziel stärkt den Willen und fördert ebenfalls die Beharrlichkeit.

In einer ehrlichen Inventur sollten Sie feststellen, ob bzw. welche Voraussetzungen zur Ausdauer Ihnen fehlen. Nur so kann es Ihnen gelingen, Ihre Schwächen zu erkennen und auszumerzen. Die folgende Zusammenstellung zeigt Ihnen die gefährlichsten Feinde des Erfolgs:

  • das Unvermögen, sich ein klares Ziel zu setzen
  • die Neigung, notwendige Entscheidungen hinauszuschieben
  • mangelndes Interesse, sich die nötigen Fachkenntnisse anzueignen
  • Selbstzufriedenheit
  • Gleichgültigkeit
  • die Angewohnheit, anderen die eigenen Fehler in die Schuhe zu schieben
  • Mangel an Begeisterung
  • die Bereitschaft, bei der ersten Schwierigkeit „die Flinte ins Korn zu werfen”
  • das Versäumnis, seine Pläne schriftlich festzulegen
  • mangelnde Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen
  • bloßes Träumen
  • die Gewohnheit, sich mit Armut abzufinden, statt Reichtum anzustreben
  • der Versuch, schnell und mühelos reich zu werden, das heißt viel zu fordern, ohne zur Gegenleistung bereit zu sein
  • Furcht vor Kritik, Meinung und Reaktion „lieber” Mitmenschen.

Die gleichen Gesetze, die dem einen Armut bringen, weil seine Gedanken sich stets mit der Armut beschäftigen, bewirken auch, dass jeder andere Reichtum an sich zieht, wenn sein Denken und Fühlen vom Gedanken an Reichtum erfüllt werden.

Wobei arm oder reich sich nicht nur auf materielle Dinge beziehen muss. Die Armut bewirkenden Denkgewohnheiten ergreifen nur allzuleicht Besitz vom Geist jener Menschen, die nicht vom Wunsch nach Erfolg beseelt sind. Dieses „Armutsbewusstsein” entwickelt sich ganz von selbst, das heißt, ohne jede bewusste Anstrengung.

Es ist ja auch bequemer, die Schuld an Misserfolgen anderen bösen Menschen, misslichen Umständen oder dem Schicksal zuzuschieben.

Das „Erfolgsbewusstsein” dagegen muss eigens wachgerufen werden, es setzt Einsatzbereitschaft voraus.

Es muss aber auch Niederlagen verkraften können!

Wer sich unermüdlich vorankämpft, gelangt zu der Erkenntnis, dass „jede Widrigkeit des Schicksals den Keim eines ebenso großen Vorteils in sich trägt.”

Etwaige Rückschläge muss man als vorübergehende Unterbrechungen auf dem Weg zum Erfolg betrachten.

Auch beim Fußball wird der Ball manchmal zurückgespielt, um dann mit einer schwungvollen, langen Flanke vors gegnerische Tor zu gelangen.

Wer die Kunst beherrscht, Gefahren und Schwierigkeiten in ganz besondere Vorteile planvoll überzukompensieren, der wird von jedem brennenden Verlangen erfüllt, das schließlich jede Niederlage in einen Sieg verwandelt.

  1. Die Macht der „führenden Köpfe” (Gehirntrust)

Der menschliche Geist ist eine Form der Energie. Vereinigt sich der Geist zweier oder mehrerer Menschen in harmonischer Zusammenarbeit, um gemeinsam ein klar umrissenes Ziel zu erreichen, so entsteht nicht nur zusammengefasste potenzierte Energie, sondern auch eine dritte, unsichtbare Kraft, der wir besonders tiefe Einsichten zu verdanken haben.

Je größer ein Ziel, je umfangreicher die Planung und je schwieriger deren Ausführung ist, umso dringender Bedarf der einzelne der willigen und kraftvollen Unterstützung durch andere.

Eine Gruppe „führender Köpfe” ist die Zusammenfassung von Kenntnissen und Kräften zweier oder mehrerer Menschen, die harmonisch zusammenarbeiten, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Es sind nicht zwei Köpfe ständig beieinander, ohne dass eine unsichtbare Kraft entsteht, die – wie ein dritter Geist – nun bei der Lösung der gestellten Aufgabe mitwirkt!

Das menschliche Gehirn mag hier mit einer elektrischen Batterie verglichen werden.

Bekanntlich liefert eine größere Anzahl von Batterien nicht nur mehr Kraft als eine einzige, es wächst auch die Leistung einer einzigen Batterie mit der Anzahl ihrer Zellen. Das menschliche Gehirn arbeitet in ähnlicher Weise.

Dieses zusätzliche Potential ist der Gehirntrust, dessen befruchtender Einfluss eines anderen Geistes auf die Entwicklung des eigenen, wie auch umgekehrt für jeden Beteiligten wirksam wird.

Wer sich des Rates, der Erfahrung und der Mitarbeit einer solchen Gruppe befähigter Menschen bedient, kann des Erfolges sicher sein.

  1. Der sechste Sinn

Das Prinzip über die Kenntnis des „sechsten Sinnes” ist die Krönung unserer Erfolgsphilosophie.

Der sechste Sinn ist jener Teil des Unterbewusstseins, den wir als schöpferische Phantasie bezeichneten. Wir haben ihn auch mit einem Empfangsgerät verglichen, das uns in Form von „Gedankenblitzen” oder Inspirationen die gesuchten Gedanken und Pläne eingibt. Der sechste Sinn vermag Sie vor drohenden Gefahren so rechtzeitig zu warnen, dass Sie sie abzuwenden vermögen; er kündigt günstige Gelegenheiten so frühzeitig an, dass Sie sie nützen können.

Irgendwo innerhalb der Zellstrukturen unseres Gehirns befindet sich ein Organ, das jene Gedankenschwingungen aufnimmt, die man für gewöhnlich als „Eingebungen” bezeichnet.

Diese zusätzlichen Wissensquellen erschließen sich besonders dann, wenn der menschliche Geist zu Höchstleistungen angeregt wird. Jede außergewöhnliche Situation, die unsere Gefühle wachruft und das Herz schneller schlagen lässt, weckt meist unseren sechsten Sinn.

Immer dann, wenn Sie von einer Aufgabe beseelt sind, in Augenblicken der Begeisterung, aber auch der höchsten Gefahr. Sei es z.B. am Steuer des Autos, wo der sechste Sinn im Bruchteil der letzten Sekunde die rettende Reaktion einzugeben vermag, oder sogar in Todesnot – wie durch ein Wunder – man unbewusst das Richtige im richtigen Moment tut.

Die Natur weicht niemals von ihren eigenen ewigen Gesetzen ab, wenn es uns auch manchmal „wunderbar” erscheint.

Es gibt eine Macht, oder eine Ursache, oder eine Intelligenz, die dafür sorgt, dass in der Ordnung der Dinge wie Tag und Nacht, Sommer und Winter, Samenkorn und Baum, Atom und Energie usw. alles seinen festen Platz einnimmt und im richtigen Verhältnis zu den anderen Elementen steht.

Auch wir gehören zu dieser Ordnung dazu. Es liegt an uns, ob wir in Harmonie oder Disharmonie damit leben. Die höchste Stufe dieser Philosophie ist mit jener Einsicht erreicht, die zum eigenen Selbstverständnis, zum Verständnis für die Mitmenschen, wie zum Verständnis der Naturgesetze führt.

Dann werden Sie sich schließlich im Besitze einer Macht fühlen, mit deren Hilfe Sie jede Energielosigkeit, Entmutigung und Furcht überwinden und die Kraft Ihrer schöpferischen Phantasie voll entfalten können.

Dann verspüren Sie an sich selbst den Hauch jenes unbekannten „Geistes”, der jeden wahrhaft bedeutenden Denker, Führer, Künstler, Musiker, Schriftsteller und Staatsmann beseelt hat.

Ihr sechster Sinn wird Sie mit dynamischer Kraft erfüllen, mit der Ihnen die Erfüllung eines jeden Wunsches gelingt.