DAS EINZIG BESTÄNDIGE IM LEBEN IST DIE VERÄNDERUNG

Wir hängen an Vertrautem und fürchten das Neue, das Unbekannte; das ist verständliches menschliches Verhalten. Und doch erleben wir stets Neues und im Grunde nie mehr ganz das Bekannte, Vertraute. Wir belügen uns selbst – und das wider besseres Wissen – wenn wir uns einreden, selbst unser liebster, vertrauter Lebenspartner sei heute noch derselbe, wie gestern. Nicht einmal wir selbst bleiben es!

Es scheint so zu sein, dass wir den Mut nicht aufbringen, der Realität der Veränderung manches Mal offen in das Auge zu sehen. Warum wohl? Sicher ist es die eine Tatsache, dass uns das scheinbar „Bekannte“ vertraut erscheint und uns keine besonderen Anstrengungen abverlangt. Es ist aber die andere Tatsache, dass wir nicht wahrhaben wollen, dass sich alles wandelt. Und doch wissen wir: Leben ist ständige Veränderung! Die Blume, die gestern blühte ist morgen verwelkt, in ihr wächst bereits der Same für die nächste Generation heran.

Wir wissen, dass sich selbst der menschliche Körper im Rhythmus von sieben Jahren in seinem Zellenbau neu gestaltet, wir haben diese Erkenntnis in unserer Periodenplanung verankert, aber welche Konsequenzen ziehen wir in der Tat daraus für unser eigenes Leben, für unseren Standpunkt in dieser Welt? Wenn wir rückhaltlos zu dieser Aussage über unser Leben und Wachsen stehen, dann haben wir doch mindestens zum Ausdruck gebracht, dass wir selbst im siebenjährigen Rhythmus auch rein körperlich nicht mehr der gleiche Mensch bleiben.

Warum dieses Nachdenken und Rückbesinnen auf diese Grundlage unserer Arbeitsmethodik? Ich möchte damit jenen Freunden Mut zur Veränderung machen, die sich heute noch an das ach so bewährte Vergangene klammern. Die Arbeitsmethodik zeigt und den Weg zu einer anderen Lebensmethode und deshalb will sie uns helfen, die Veränderungen zu bewältigen – und zwar im Sinne auf unser Gedeihen hin. Sicher, uns allen war wohl nicht das Ausmaß der Wandlung bewusst, die wir selbst durchmachen würden, als wir uns zur Methodik entschlossen hatten. Aber war es denn nicht unser aller Wunsch, das Leben bewusster zu leben?

Wir können nur dann etwas „erleben“, wenn wir ganz bewusst den vertrauten Boden verlassen und Neuland betreten. Wenn wir uns hinauswagen in eine Veränderung des Gewohnten (und des angeblich so Bequemen). Unsere Methodik gibt uns ja auch ein gutes Rüstzeug mit auf den Weg. Indem wir Veränderungen bewusst und planvoll angehen, geben wir nämlich gar nicht zugleich alles „Sichere“ auf. Wir gehen vielmehr ganz den Naturgesetzen entsprechend vor: wir machen nicht auf einmal alles anders. Unsere eigene Erfahrung aus der Vergangenheit dient uns gewissermaßen als „Sicherheitsseil“ für unseren Weg in die Zukunft. Damit ist bereits ein guter Teil der Gefahr gebannt, vor der wir vielleicht zurückschrecken.

Gerade die Veränderung ist unsere größte Chance!

Betrachten wir uns die Veränderungen einmal, genauer, denen wir bewusst entgegengehen sollten. Zum Beispiel. unser Wissen: ist es nicht unsere Chance, wenn wir es erweitern, verändern, in der richtigen Richtung verändern können? Zum Beispiel unsere Wertvorstellungen: ist es nicht ganz natürlich, dass sie sich wandeln zu besseren Erkenntnissen hin? Worin liegt dort eine Gefahr für uns? Zum Beispiel unser Beruf: wenn wir uns nur bewusst machen, welche Veränderungen wir bereits erlebt (und vielleicht „überlebt“) haben, was könnte uns eine bewusste Veränderung – natürlich zu unserem Vorteil – noch je schrecken? Zum Beispiel unsere Partner: jene, von denen wir es uns wünschten sind uns näher gekommen. Wenn dazu einige in Vergessenheit gerieten, so war dies doch nicht zu unserem Schaden! Und, wenn wir so recht unsere Partner betrachten, so haben sie sich doch auch gewandelt (wie wir auch) und wahrscheinlich haben wir zu einem guten Teil zu dieser Wandlung beigetragen. Und so könnten wir weitere Beispiele bringen.

Was ich damit aussagen will ist, dass ja laufend Veränderungen vor sich gegangen sind, die wir uns nur nicht bewusst gemacht haben und die häufig auch von uns selbst zum mindesten mit verursacht worden sind. Leben ist stetige Veränderung, tun wir nicht bewusst etwas dazu, dass es sich in der richtigen Richtung verändert, dann müssen wir uns damit abfinden, dass es sich auch einmal in einer Richtung verändert, die uns nicht passt. Dass es uns dann doppelt Mühe macht, den Schaden wieder zu korrigieren, könnten wir ja wissen.

Die Frage, die wir uns stellen sollten, lautet daher stets so: „Was will ich verändern und wie will ich es verändern?“ Um hier das richtige Maß zu finden, sollten wir uns für den Anfang immer ein Ergebnis wünschen, dessen Erreichung uns nicht allzu schwer fällt. So quasi zum Einstudieren dessen, was wir in der Lage sind, zu tun. Denn mit der Übung werden auch wir Meister werden. Wie wäre es, in unserem Freundeskreis zu beginnen? Es gibt immer etwas, was in diesem Kreise noch verbessert werden kann. Hier ist „Übungsgelände“ für jeden von uns, sich zu betätigen und mit dieser Betätigung sich zu verändern, zu entwickeln. Alle unsere Erfolgspläne beginnen mit der Frage: „Was will ich verändern?“ Gleich und daran schließt sich an die Frage nach unserem Bedürfnis, unserem Wunsch oder dem Ziel, dem Ergebnis unserer Aufgabe, die wir uns gestellt haben. Unser Lebenskreis (Beruf und Privatleben) sind so vollkommen, wie wir sie uns aktiv wünschen. Nicht auf die Größe des Arbeitseinsatzes kommt es an, sondern auf die Größe der Verwandlung, die wir bewirken wollen. Das beginnt mit der Wandlung bei uns selbst und es geht nicht ohne eigenes Tun. Eine Erfolgsmethode ist nur so gut (für mich), soweit ich sie persönlich für mich anwende. Anwenden heißt Veränderungen bei mir selbst in Gang setzen. Das Lesen und das Bejahen dieser Gedanken führen noch zu keinem Ergebnis. Ich muss den Mut finden, die Veränderungen selbst zu leben und durchzustehen. Um das bei mir selbst zu bewirken brauche ich mir wohlgesinnte Ansprechpartner, brauche ich die Familie und die Freunde aus meinem Lebensumkreis. In diesem Sinne sind sie die einzige Garantie dafür, dass wir vorankommen, weil sie uns fördern.